Dein Berg- und See-Erlebnis:
- Idyllisch: durch das Landschaftsschutzgebiet mit Moorwiesen und ganz viel Wald die Rauener Berge hinauf und zurück nach Bad Saarow und an den klaren Scharmützelsee
- Hoch hinaus: aus knapp 200m Höhe das fantastische Bergpanorama genießen
- Weite: auf das Märkische Meer und bei guter Sicht bis nach Berlin blicken
- Kraftort: die größten Findlinge Norddeutschlands bestaunen
- Verborgen: lost places im Wald aufspüren
- Zur Belohnung: ein Bad im See, Durstlöscher oder Kulinarisches im Foodie-hotspot Bad Saarow
Länge: 13 km / ca. 3,5-4h
Anfahrt ÖPNV: RE1 bis Fürstenwalde, dann RB35 nach Bad Saarow
Abfahrt ÖPNV: RB35 ab Bad Saarow
Vom historischen Bahnhof Bad Saarow hält man sich links, vorbei an der Bäckerei Dreißig und biegt dann in die Seestraße ab. Man kommt an einigen kleinen, regionalen Kaffees, wie der Kaffeerösterei oder der Bäckerei am Kurpark vorbei, wo man sich noch einmal vor der Tour stärken kann. Der Seestraße folgt man bis zum Kurpark, bei dem man links abbiegt und direkt durch die Parkanlage auf den Scharmützelsee zuläuft. Das Abenteuer kann starten.
Schnell nach Bad Saarow und rein in die Natur
In weniger als einer Stunde bringt Dich der RE1 und die RB35 unkompliziert nach Bad Saarow, wo Deine Tour startet. Sogleich geht’s in die Natur und durch die Moor- und Wierichswiesen. Noch heute wird hier Naturmoor abgebaut, was als Heilsmittel für den Kurbetrieb im Thermalsole- und Moorheilbad Saarow genutzt wird. Das Moor wird der Natur zur Regeneration anschließend wieder zugeführt. Links und rechts gibt’s herrlich weite Blick über Wiesen, die das Gras und Heu für die Ökobauern aus dem nahen Marienhöhe liefern. Mit Glück kannst Du im Mai und Juni hier Orchideen entdecken. Fun fact: Du kommst auch an der Villa des 1. Deutschen Boxweltmeisters, Max Schmeling, vorbei, der hier in den 1930er Jahren lebte.
Was für ein Weitblick!
Es geht nun durch herrlichen Mischwald mit Lärchen, Kiefern, Tannen, Robinien und Eichen stetig bergauf. Mit T2 auf der Berg- und Alpinwanderskala hast Du den Status Bergwandern erreicht ;) Merkst Du es schon in den Beinen? Die Mühe lohnt sich, denn oben angekommen wartet die beste Weitsicht im ganzen Seenland auf Dich. Dazu solltest Du unbedingt den rund 40 Meter hohen Aussichtsturm erklimmen. Die 209 Stufen haben es nochmal in sich. Aber hier ganz oben, in fast 200 Meter, kannst Du so etwas wie Erhabenheit spüren, wenn Du auf die mittelgebirgsähnliche Landschaft und auf den großen Scharmützelsee, das Märkische Meer, blickst. Richtungsweiser erklären Dir, was am Horizont zu sehen ist: bei guter Sicht kannst Du bis nach Berlin schauen.
Wie kommen diese steinernen Kolosse hierher?
Nur wenige Meter weiter kannst Du wieder echte Größe entdecken. Die Markgrafensteine sind ein beindruckendes Naturdenkmal und als nationaler Geotop ausgezeichnet. Geologen schätzen das Alter der beiden Granitsteine auf etwa 1,45 Milliarden Jahre. Aber erst die Gletschermassen der letzten Eiszeiten haben sie hier auf die Rauener Berge geschoben. Spürst Du diese riesige Größe und Kraft, die von den Steinen ausgeht? Größere Findlinge wirst Du in ganz Norddeutschland nicht finden. Und das, obwohl der große Markgrafenstein einmal knapp 30 Meter Umfang hatte und Teile davon als wertvolles Material im Lustgarten in Berlin verbaut wurden. Trotzdem misst der Umfang heute immer noch 17m und wiegt unglaubliche 280 Tonnen.
Lost place im bergigen Terrain für Sportler
Du findest verlassene Orte spannend? Dann mach noch einen kurzen Abstecher zu den Resten der Skisprungschanze Rauen mitten im dichten Wald. Kaum vorstellbar, aber hier segelten 1988 die letzten Skispringer gen Tal. In den sicheren Wintern der 60er Jahre wurden Sprungläufe vor zahlreichen Zuschauern durchgeführt - der Schanzenrekord liegt bei 33m! Heute trainieren Läufer im steilen Gelände, um sich auf Gebirgsläufe vorzubereiten und der SV Rauen veranstaltet den anstrengenden Fontane-Lauf.
Tourfinale: mondäne Architektur und Foodie-hotspots in Bad Saarow
Der Weg führt nun direkt bergab zum glitzernden Scharmützelsee. Zurück in Bad Saarow kannst Du Deine Tour ganz entspannt ausklingen lassen. Historische Villen säumen das Seeufer. Es geht entspannt zu und man lässt sich treiben. Wie wärs zum Abschluss mit ein paar außergewöhnlichen Snacks und erfrischenden Getränken?
Ob klassischer Biergarten, das Parkcafé mit Blick aufs „Meer“, regional, italienisch, eine Ramen-Suppe oder cross over zwischen Peru & Japan - Du hast die Wahl! Wie wäre es mit entspanntem Aprés-Wandern im Nobelscharf? In der lässigen Strandbar schließen sich Avocado-Pommes, Currywurst und Champagner nicht aus. Wer noch etwas mehr Zeit hat, läuft 20 Minuten weiter und gönnt sich einen Sundowner im Freilich am See. Ein echt großartiger Tag geht zu Ende!
Extra-Tipp:
- (Tret)Bootverleih an der Anlegestelle Fahrgastschiffe
- Badestellen: Strandbad Mitte an der Promenade oder Kleistpark
- Günstig und klimafreundlich anreisen: mit dem Brandenburg-Berlin-Ticket für bis zu fünf Personen ist die Fahrt für Euch in einer Gruppe besonders preiswert (Tagestarif 33€)
Restaurants im Esplanade, Strandbar Nobelscharf, Biergarten am Scharmützelsee, Freilich am See, Zauberhütte mit Eisausgabe im Kurpark (saisonal), Kaffeerösterei, amiceria, Café Le gâteau rose,