Start / Ziel: Bad Saarow / Wendisch Rietz
Länge / Dauer: 25 Kilometer / circa 6 Stunden
Logo / Wegstreckenzeichen: Blauer vollflächiger Kreis auf weißem Grund
Wegebeschaffenheit / Streckenausbau: fast durchgängig unbefestigte Wanderwege
Verlauf: Bad Saarow, Kolpin, Kolpiner Seen, Reichenwalde, Storkow (Mark), Dahmsdorf, Wendisch Rietz
An-/Abreise:
- Anreise: Ab Berlin Hauptbahnhof mit dem RE1 (Cottbus) bis Fürstenwalde / Spree. Ab hier weiter mit dem RB35 nach Bad Saarow (ca. 1h).
- Abreise: Ab Wendisch Rietz mit dem RB36 bis nach Königs Wusterhausen. Ab hier weiter mit dem RE2 (Nauen) bis nach Berlin Hauptbahnhof (ca. 1,5h).
Wegbeschreibung
Die Tour beginnt am historischen Bahnhof von Bad Saarow, wo man in der Tourist-Information gute Tipps und umfassende Beratung für die bevorstehende Tour erhält. Von hier aus geht es zum Kurpark und entlang der Uferpromenade links des Scharmützelsees.
In Höhe des Fontane-Literaturparks verlässt man den Scharmützelsee und wendet sich nach rechts in Richtung Kolpin, wo man nicht nur den alten Ortskern mit der typischen Feldsteinkirche sieht, sondern auch die beiden Seen Großer und Kleiner Kolpiner See passiert.
Nun wendet man sich in südliche Richtung, streift Reichenwalde und macht sich dann auf den Weg nach Storkow (Mark), die mehr als 1.000 Jahre alt ist und damit zu den ältesten Städten Brandenburgs zählt. Hier liegt auch die Binnendüne Waltersberge, die einen Höhepunkt der Tour darstellt. Die mit 36 Metern höchste Binnendüne Deutschlands, ist am Rande der Stadt Storkow gelegen und beeindruckt durch den weiten Blick vom Gipfel und den feinen hellen Sand, der im oberen Teil auch heute noch nicht bewachsen ist, sondern sich wie eine Meeresdüne präsentiert. Solche Binnendünen entstanden nach der Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren, da sich nach dem Abschmelzen des Eises nur langsam wieder Vegetation ansiedeln konnte. Feine Bodenpartikel konnten vom Wind kilometerweit verfrachtet werden. Bei sehr starkem Wind sind die entstandenen Dünen auch "gewandert".
Wer möchte, kann einen Abstecher ins Stadtzentrum machen und die historische Streleburg besichtigen; ansonsten folgt man dem Verlauf der Tour nun ein Stück am Ufer des Großen Storkower Sees und durch ein kleines Waldstück bis nach Dahmsdorf.
Von hier geht es wieder ufernah bis zur Schafsbrücke, die über den Kanal führt, der den Großen Storkower See mit dem Scharmützelsee verbindet.
Durch ein kurzes Waldstück führt der Weg weiter zum Etappenziel Wendisch Rietz.
Als einer der größten Seen der Mark Brandenburg (12,1 Quadratkilometer groß und mehr als 10 Kilometer lang) hat der Dichter Theodor Fontane dem Scharmützelsee den Beinamen "Märkisches Meer" gegeben - eine durchaus treffende Bezeichnung. Aufgrund seiner langgestreckten Form wird der Scharmützelsee als Rinnensee bezeichnet. Er und die südlich angrenzende Glubigseenkette sind ein Ergebnis der Eiszeit.
Sehenswertes
- Bad Saarow: historisches Bahnhofsgebäude, Scharmützelsee
- Storkow: eine der ältesten Städte Brandenburgs; größte Binnenlanddüne Deutschlands, Streleburg, Zugbrücke und Schleusenanlage, Wasserbüffelgehege, Kirche St. Maria
- Reichenwalde und Dahmsdorf: alte Ortskerne und Feldsteinkrichen
- Wendisch Rietz: Freizeitpark "Scharmuntzelland"
Karten / Literatur
- "66-Seen-Weg, Hikeline Wanderführer", 1:50.000, Verlag: Esterbauer, Auflage: 2 (2012), ISBN-13: 978-3850005012, 14,90 Euro
- Reschke, Manfred: "Die 66-Seen-Wanderung. Zu den Naturschönheiten rund um Berlin", Trescher Verlag; Auflage 8, aktual. A. (2017), ISBN 978-3-89794-369-8