Das Barockwunder Brandenburgs
Neuzelle wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) zum katholischen „Musterkloster“ inmitten einer protestantischen Umgebung. Entsprechend imposant ist die barocke Inszenierung theologischer Inhalte – ein repräsentatives Gesamtkunstwerk mit einer eindrucksvollen Bilder- und Gedankenwelt.
Barock pur: Ab 1650 wurde die gotische Stiftskirche umgestaltet - zum Vorzimmer des Himmels.
Die im Kern spätgotische Hallenkirche wurde zwischen 1650 und 1750 aufwendig umgebaut. Besonders eindrucksvoll sind die reich verzierten Altäre, die den Kirchenraum zu einer barocken Theaterkulisse machen. Die üppige Ausstattung mit Stuckaturen, Wand- und Deckengemälden und die zahlreichen Figuren, Engel und Putten stammen aus dem böhmischen Kulturraum, da das Kloster damals sehr enge Beziehungen nach Prag unterhielt. Für den Nordosten Deutschlands ist das überwältigende Raumerlebnis der Stiftskirche einzigartig.
Die Katholische Stiftskirche St. Marien heute
Seit der Auflösung des Klosters 1817 wird die Stiftskirche als katholische Pfarrkirche genutzt. Heute ist St. Marien die Wallfahrtskirche für das Bistum Görlitz. Die Zisterziensermönche aus Heiligenkreuz heißen Gäste beim täglichen Chorgebet herzlich willkommen.
Die Kirche kann außerhalb der Gottesdienste individuell oder im Rahmen von Führungen während der Öffnungszeiten besichtigt werden (Anmeldungen bei der Besucherinformation Neuzelle). Schüler der Rahnschule Neuzelle entwickelten eine spezielle Führung für Jugendliche. Diese kann über einen QR-Code heruntergeladen werden.
Weihnachten, Silvester, Neujahr und Ostern gelten eingeschränkte Besichtigungszeiten, welche man auf Anfrage erhält.