Eine kleine Entdeckertour am Wasser – in zwei Ländern und mit Fähre! Wo gibt es denn sowas? Natürlich an der mittleren Oder in Aurith und Urad. Fernglas, Kompass und Gummistiefel eingepackt – und los geht die Tour!
Start: vom Parkplatz am Ortseingang in Aurith
Ziel: Pumpwerk am Rückstau-Kanal in Urad
Verlauf: Aurith - Urad - Pumpwerk am Rückstau-Kanal
Länge: 3 km; Dauer: ca. 1 Stude
Hinweis: für Familien mit kleinen Kindern geeignet
Vom Parkplatz am Ortseingang von Aurith immer in Richtung Nord-Osten dem Oderdeich zu. Augen auf in Aurith, um die Lagerplätze nicht zu verpassen – ein Imbiss vor dem Entern gibt Kraft für alles, was da kommen mag. Oben auf der Deichkrone schnell das Fernglas gezückt: Wie ist die Lage an Land und auf dem Wasser? Werde ich aus dem Turm am anderen Ufer beobachtet? Wie pirsche ich mich möglichst unauffällig an den Bootsanleger heran?
Wenn die Oderfähre anlegt, muss es ganz schnell gehen mit dem Entern. Rauf auf den Kahn und los! Vielleicht noch ein kurzes Stoßgebet an den Gott dieses Flusses, Viadrus, dass er eine ruhige Überfahrt gewährt. Der Kapitän wird einen ohne Widerrede ans andere Ufer bringen.
Doch was ist da los? Warum wird plötzlich eine andere Sprache gesprochen? Und warum wird im kleinen Dorfladen mit anderen Talern bezahlt? Und überhaupt sieht es hier ganz anders aus… Ein schönes altes Dorf an einem Hochufer mit Namen Urad.
Vom Fluss zum Dorf geht es ein Stück bergauf. Nun aber hurtig rauf auf den 30 Meter hohen Aussichtsturm, um sich einen Überblick über die Lage verschaffen zu können. Ein breit und ruhig dahinfließender Strom, Oder mit Namen, und an den Ufern alle paar Meter so kleine „Rampen“. Der Kapitän würde erklären, dass sie Buhnen heißen und dafür sorgen, dass der Fluss bei Hochwasser nicht zu viel vom Ufer mitreißt.
Zeit, das Oderufer zu erkunden. Während man nun südöstlich am Fluss entlang läuft, kann man auf und zwischen den Buhnen klettern. Wenn man ganz ruhig ist und sich ein wenig versteckt, kann man seltene Vögel beobachten oder auch andere Tiere, die am Wasser leben.
Irgendwann führt der Weg von der Oder weg in den Wald hinein, aber eigentlich nur so tief, dass man das Licht der Oderauen noch erahnen kann. Hier kann man Beeren und Pilze sammeln. Dem Weg weiter folgend in Richtung einer Pumpstation in den Wiesen an der Oder. Wenn man einen Kanal über eine kleine Brücke überquert, hat man es gleich geschafft. Man stehst mitten der fruchtbaren Oderauen mit ihren vielen Feldern und Wiesen. Hier kann man leise entlang der Wege pirschen und Rehe beim Grasen beobachten.