Man sagt ja, dass Märchen den Menschen Wege aufzeigen können.
In der „Nachtigall“ ist das in besonders exemplarischer Weise der Fall.
Der Zerstörung unserer Natur getrieben von Sensationsgier gepaart mit perfekter Technik wird
in diesem Märchen das Wunder der Schöpfung, der Liebe und des Glaubens entgegengesetzt.
Arnold Winternitz hat das Wunderreich der vor dem Kaiser singenden Nachtigall
in so eine farbenprächtige, einzigartige Musik gesetzt, das es eine wahre Freude ist, diesen unbekannten Klängen zu lauschen.
Am Ende triumphiert -nach Verbannung und Verächtlichmachung- schließlich die echte Nachtigall doch noch über die vom Hofstaat favorisierte und angebetete mechanische Ersatznachtigall.
Gute Märchen haben eben ein gutes Ende—sollen sie doch den Menschen ein Wegweiser sein.
Wir freuen uns, Ihnen unserem Publikum, dieses kleine Meisterwerk Vorstellen zu dürfen.
Jochen Kowalski